Der Schnittmuskel

Der Bote, der Beobachter, der Späher und Berichterstatter.

Der riesige Vogel, der einzig bekannte seiner Art, der die Apokalypse überlebt hat. Manche glauben, die Veränderungen in der Luftzusammensetzung haben ihn wachsen und so groß werden lassen. Andere behaupten, er sei ein mutierter Rabe.

Von manchen Nachtwächter genannt, da er der hauptsächlich während der Nacht fliegt. Das stimmt aber nicht ganz, denn während des Tages fliegt er in Höhen, in denen er nicht gesehen werden kann. Nur in der Dämmerung, oder wenn es dunkel ist, fliegt er tiefer. Es wird ihm nachgesagt, ein Gestaltenwandler zu sein, seine Form und sein Äußeres verändern zu können, um sich zu tarnen.

Tarnen kann und muss er sich, ob er tatsächlich seine Gestalt verändern kann und unter welchen Umständen, ist nicht bekannt. Sein Gefieder wird als schwarz beschrieben. Gerüchten zufolge soll er aber auch Schwingen aus schwarzer Haut besitzen. Seine Flügel müssen eine Spannweite von mindestens 5 Metern haben, denn sein Körper ist sehr muskulös. Sein Schnabel ist scharf wie ein Katana (japanisches Samuraischwert), daher auch sein Name, da er mit seinem Schnabel selbst harte Gegenstände wie Butter schneiden kann. Ebenso sollen seine Krallen beschaffen sein.

In der Wüste

Dies behaupteteten vorallem die frühen Bewohner der gelben Wüste, und erklärten sich so, die scharf geschnittenen Metallteile, welche sie aus der Welt vor der Apokalypse in der Wüste gefunden hatten. Da dies aber mittlerweile nur noch Gerüchte sind, und der Schnittmuskel in der gelben Wüste schon lange nicht mehr gesehen wurde und auch kein exakt zugeschnittener Metallschrott mehr auftaucht, glauben sie, dass der Schnittmuskel gestorben ist und ordnen ihm ein Vogelschädelsymbol zu.

In der Stadt

Die Lebensformen in Antarik Angoon bezeichnen ihn als den Gasmaskenvogel. Hier berichtet man sich von dem gedämpften Krächzen, welches nachts aus der schwarzen Wüste in die Stadt dringt. Die Bewohner Antarik Angoons behaupten, die Gasmaske, welche der Schnittmuskel trägt, um sich vor dem Smog der Stadt zu schützen, dämpft seine Rufe. Seine Rufe aus Wut darüber, dass er die Stadt nicht besuchen kann, ohne erkannt zu werden. Andere sagen, dass er als Gestaltenwandler in die Stadt kommt, um unerkannt zu bleiben und die Rufe nur Echos zur Tarnung sind, die er vor seiner Verwandlung absetzt.

In der Natur

Sein Zuhause hat der Schnittmuskel im intakten Ökosystem in der Welt, welche 6 Grad hinter dem Horizont steht. Hier ist er lebendig, hier regeneriert er und nimmt seine wahre Gestalt an. Er alleine kann den magischen Schutzschild durchdringen, den diese Welt umgibt und von dem niemand weiß, wer ihn aufrechterhält.

In einem Buch, welches in der Bibliothek der Festung Darthanc steht, findet sich dieser Text mit Bildtafel über den Schnittmuskel.

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