Die Ratte und die Gasmaske
„Ich kann Dich beschützen“, sagt die Gasmaske zur Ratte.
„Ich weiss“, erwidert die Ratte „aber ich brauche Deinen Schutz nicht, ich bin resistent. Und Du bist auch viel zu groß für mich.“
„Das stimmt, um Dich so zu beschützen, wie ich diejenigen hätte beschützen sollen, für die ich gebaut worden bin, bin ich zu groß. Aber sie sind alle tot. Deswegen bin ich sicher, dass es nicht wirklich meine Aufgabe war, sie zu beschützen.“ sagt die Gasmaske.
„Nicht alle sind tot. Einige Wenige haben überlebt“ sagt die Ratte, „manche von Deiner Art haben durchaus funktioniert, das lag nicht an Dir, dass Deine Träger tot sind.“
„Das ist schön, dass Du das sagst.“ Ein kleines Lächeln huscht über die Gasmaske. „Komm doch einfach herein zu mir, da können wir uns besser unterhalten, denn es beginnt zu regnen.“
Und so steigt die Ratte in die Gasmaske und macht es sich bequem.
„Danke“, sagt die Ratte, „der grüne Neonregen tötet mich zwar nicht, aber mein Fell wird ganz struppig davon.“
„Ich hab doch gesagt, dass ich Dich beschützen kann“, erwidert die Gasmaske und freut sich, dass sie gebraucht wird und ihrer Aufgabe, wenn auch anders als von den Toten, die sie ersonnen und gebaut haben gedacht, nachkommen kann.